Be’er Scheva/Köln: Forscher der Ben-Gurion University of the Negev haben einen Roboter entwickelt, der wie eine Drohne fliegt, sich aber auch in ein auf dem Boden fahrendes Gefährt verwandeln kann. Der Roboter, den das Forschungsteam „Flying Sprawl-Tuned Autonomous Robot“ (FSTAR) genannt hat, umgeht Hindernisse, indem er sich auf der Seite ausdehnt oder zusammenklappt.
FSTAR, der wandlungsfähige
Auf den Seiten hat FSTAR Räder, mit denen er fahren kann, während die Propeller, mit denen er sonst fliegt, für die Beschleunigung sorgen. Wenn er sich zusammenklappen muss, geht das bis zu Winkel von 55 Grad. Dadurch kann er sich an seine Umgebung anpassen und unter Objekten fahren, oder darüber hinwegfliegen. So kann sich der Roboter nicht nur im Freien, sondern auch in Gebäuden bewegen. Auf dem Boden erreicht der Roboter eine Geschwindigkeit von bis zu 2,6 Metern pro Sekunde. Für Fliegen und Fahren benutzt die Maschine denselben Motor. Dadurch spart er den Forschern zufolge Energie. Die Betriebszeit des Prototyps liegt bei 20 Minuten. Er kann eine Last von 400 Gramm tragen.
Für Lieferungen und Rettungseinsätze
„An Drohnen, die ihre Form ändern können, um Hindernissen auszuweichen, wird auch schon viel gearbeitet. Das größte Problem bei Drohnen ist immer noch die Akku-Leistung. Wenn man Fliegen und Fahren kombiniert, kann man die Reichweite möglicherweise erhöhen“, erläutert Christoph Bach, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Copter Piloten im Gespräch mit pressetext. Daher könnte FSTAR unter anderem für Lieferungen verwendet werden. Da der Roboter sich auch durch Gebäude bewegen kann, sei es so möglich, eine Lieferung bis zur Wohnungstür zu bringen.. Auch für Rettungseinsätze soll der Roboter geeignet sein, da er in enge Bereiche kommt. Laut Chefentwickler David Zarrouk sind kleinere und größere Versionen des Roboters geplant, die mehr Leistung haben sollen als der Prototyp dess FSTAR.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=xLuQifpJv_8
Foto: „FSTAR“ kann fliegen und fahren (youtube.com, zarrouk lab)